Januar bis Oktober 2016: 3.753 Firmenkonkurse
Der Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B Schweiz AG veröffentlichte unlängst die aktuellen Zahlen zum Insolvenzgeschehen in der Eidgenossenschaft.
Demnach stieg die Zahl der Konkurse von Unternehmen von Januar bis Oktober 2016 um drei Prozent auf 3.753 Fälle ( Vorjahr 3.639) an. Auffällig waren ein besonders starker Anstieg im Tessin: Hier gingen 299 Unternehmen in den Konkurs – dies entspricht einem Zuwachs von +12%. Mit einem Anstieg von +9% folgten die französischsprachige Schweiz und die Südwestschweiz.
Firmen des Bau- und Gastgewerbes und das Handwerk sind besonders insolvenzanfällig: Ihr Insolvenzrisiko ist verglichen zum schweizerischen Durchschnitt doppelt so hoch. Besonders gering ist das Konkursrisiko für Architekturbüros, Holding-Gesellschaften sowie in der Immobilienbranche.
Sonderfall: Insolvenz durch Organisationsmangel
Von einer Insolvenz, ohne überschuldet oder zahlungsunfähig gewesen zu sein, waren im Untersuchungszeitraum zusätzlich 1.604 Firmen betroffen. Hier konstatiert die Schweizer Gesetzgebung eine Insolvenz infolge Organisationsmangel (Art. 731b OR ). Diese Bestimmung wurde zum 1. Januar 2008 im Gesellschaftsrecht eingeführt und betrifft Gesellschaften, deren Organe nicht ordnungsgemäß besetzt sind.
Die komplette Studie mit ausführlichen Tabellen auf bisnode.ch
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