40% der Unternehmensinsolvenzen im 4. Quartal 2021
Auch in Österreich war das Jahr 2021 durch staatliche Corona-Hilfsmaßnahmen, wie Stundungen und Kredite, und dem Gesetz zur Umsetzung der EU-Richtlinie über die Restrukturierung und Insolvenzen (RIRUG), vergleichbar dem deutschen StaRUG, geprägt.
Nach Hochrechnungen des Kreditschutzverbands KSV1870 stieg im 4. Quartal 2021 die Zahl der Firmeninsolvenzen um 40 Prozent, so dass mit 3.048 Firmen-Insolvenzverfahren das Vorjahresniveau leicht (+0,5Prozent) übertroffen wurde. Insgesamt betrug die geschätze Summe der Insolvenzverbindlichkeiten in Firmeninsolvenzverfahren 1.543 Mio. Euro , so der KSV1870. Laut Einschätzung der Experten ist die gestiegene Zahl der Insolvenzen auch darauf zurückzuführen, dass Staatshilfen auslaufen und dass Sozialversicherungsträger und Finanzämter nun wieder Insolvenzanträge stellen.
„Wenn man von einer Trendumkehr sprechen möchte, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Mit Blick auf die vergangenen Wochen zeigt sich deutlich, dass im Bereich der Unternehmen erstmals seit Beginn der Corona-Krise Quartalszahlen auf dem Tisch liegen, die ‚Vor-Krisen-Niveau‘ erreicht haben“, erklärt Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz.
Material: KSV1870
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